Hornhautverkrümmung

18.12.2023
  1. Home
  2. Hornhautverkrümmung
  3. Hornhautverkrümmung

Hornhautverkrümmung

Was ist eine Hornhautverkrümmung?

Eine Hornhautverkrümmung, medizinisch als Astigmatismus bekannt, ist eine Anomalie, bei der die Oberfläche der Hornhaut unregelmässig gewölbt ist und an verschiedenen Stellen unterschiedliche Brechkräfte aufweist. In selteneren Fällen kann auch eine Störung der Linse einen Astigmatismus verursachen.

Normalerweise werden Lichtstrahlen, die ins Auge eintreten, so gebrochen, dass sie auf einem Punkt auf der Netzhaut fokussiert werden. Bei Kurzsichtigkeit liegt dieser Punkt vor der Netzhaut, bei Weitsichtigkeit dahinter. Bei einer Hornhautverkrümmung hingegen treffen die Lichtstrahlen nicht an einem Punkt, sondern in Form zweier Linien auf die Netzhaut. Dies führt dazu, dass Hornhautverkrümmung auch als «Stabsichtigkeit» bezeichnet wird.

Ursachen der Hornhautverkrümmung

Hornhautverkrümmung kann angeboren sein, aber auch bestimmte Hornhauterkrankungen wie Keratokonus (eine kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut) können einen Astigmatismus verursachen. Verletzungen, die zu Narben auf der Hornhautoberfläche führen, oder bestimmte Augenoperationen können ebenfalls zu Hornhautverkrümmung führen.

Symptome der Hornhautverkrümmung

Aufgrund der fehlenden Fokussierung der Lichtstrahlen zu einem Punkt, sondern zu einer Linie, sehen Menschen mit Hornhautverkrümmung oft unscharf oder verzerrt. Bei starkem Astigmatismus können sogar Doppelbilder auftreten. Dies kann zu Kopfschmerzen, erhöhter Ermüdung und in Fällen unkorrigierter einseitiger Hornhautverkrümmung bei Kindern zu Amblyopie (Schwachsichtigkeit) führen.

Ein Astigmatismus von bis zu etwa 0,5 Dioptrien gilt als normal, erst bei höheren Werten treten spürbare Einschränkungen auf.

Diagnose durch den Augenarzt

Der Augenarzt kann die Krümmung der Hornhaut auf verschiedene Arten bestimmen. In der Voruntersuchung erfolgt eine Messung des Auges mit einem automatisierten Refraktometer, das unter anderem die Krümmungsradien der Hornhaut misst. Eine Hornhauttopographie ermöglicht eine noch genauere Bestimmung der Krümmungen auf der Oberfläche und der Rückseite der Hornhaut. Bei Bedarf kann auch eine Skiaskopie zur Bestimmung von Brechungsfehlern durchgeführt werden. Im Rahmen einer Brillenbestimmung kann der Augenarzt auch die Stärke und Ausrichtung des Astigmatismus ermitteln.

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Hornhautverkrümmung

Hornhautverkrümmung kann bis zu einem gewissen Grad erfolgreich mit Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Brillen verwenden sogenannte Zylindergläser, um die Lichtstrahlen anstelle einer Linie auf einen Punkt zu bündeln. Formstabile Kontaktlinsen sind besonders geeignet, um die unregelmässige Hornhaut besser und stabiler auszugleichen als weiche Kontaktlinsen. Bei weichen Kontaktlinsen werden torische Linsen verwendet, die ebenfalls zylindrisch geschliffen sind und so den Sehfehler korrigieren können.

Eine weitere Option ist die refraktive Laseroperation, bei der die Hornhautoberfläche abgetragen wird, um eine regelmässigere Krümmung zu erreichen.

Wenn bereits ein grauer Star (Katarakt) vorhanden ist, kann im Rahmen einer Operation eine speziell angepasste torische Linse implantiert werden, um den Astigmatismus zu korrigieren.

Fazit

Hornhautverkrümmung ist eine häufige Ursache für Sehbeschwerden wie unscharfes und verzerrtes Sehen. Wenn Sie unter solchen Einschränkungen leiden, zögern Sie nicht, einen Termin bei Ihrem Augenarzt zu vereinbaren. Eine vorhandene Hornhautverkrümmung kann erfolgreich mit verschiedenen Sehhilfen wie Brillen oder Kontaktlinsen sowie refraktiven Eingriffen behandelt oder korrigiert werden.